Da ist sie also, die neue Alfa Giulia. Die neue Limousine soll den festgefahrenen Alfa-Karren aus dem Dreck ziehen und mächtig im Revier von BMW 3er, Audi A4 und Mercedes C-Klasse wildern. Geplant ist eine „Top-Down“-Markteinführung, das stärkste Modell kommt also zuerst – und hierbei handelt es sich um die hier zu sehende Giulia Quadrifoglio mit satten 510 PS.
So wesentlich mehr Informationen zum neuen Modell verraten die Italiener allerdings nicht. Nur so viel: Die Kraft wird von einem Sechszylinder-Turbo-Benziner entwickelt, der zusammen mit Ferrari entwickelt wurde, seine Kraft an alle vier Räder abgibt und das Topmodell in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 bringen soll. Die Gewichtsverteilung von 50zu50, ein „innovatives“ Fahrwerk und die „direkteste Lenkung im Segment“ sprechen zudem für ein recht agiles Fahrverhalten. Außerdem wartet das Topmodell mit einem Leistungsgewicht von „weniger“ als drei Kilogramm pro PS auf.
Um all diese Werte ins rechte Licht zu rücken, hilft ein Blick auf den Haupt-Konkurrenten von BMW – den 431 PS starken, heckgetriebenen M3. Auch er hat einen Sechszylinder-Turbo unter der Haube, schafft den Sprint in 4,3 Sekunden und weist ein Leistungsgewicht von 3,7 Kg pro PS auf.
Erreicht wird das gut gute Kampfgewicht beim Alfa durch die Verwendung jeder Menge leichter, hochfester Materialien. So bestehen Kardanwelle, Motorhaube und Dach aus Kohlefaser. Aus Aluminium werden der Motor, die Bremsen, die Radaufhängungen inklusive der vorderen Federbeindome sowie vorderer und hinterer Hilfsrahmen gefertigt. Auch einige Karosserieteile wie Türen und Kotflügel sind aus diesem Leichtmetall hergestellt. Aluminium-Verbundmaterial und Kunststoff werden für den hinteren Querträger verwendet. Weiteres Gewicht wird durch Bremsscheiben aus Keramik-Kohlefaser-Verbundmaterial und Sitzrahmen aus Kohlefaser eingespart.
Ein Termin für den Marktstart, einen Preis oder Infos zu folgenden Motorisierungen gab’s aus Italien bislang ebenso wenig wie den möglichen Topspeed, das konkrete Gewicht oder Bilder vom Innenraum. Und selbst zum Getriebe hüllt sich Alfa Romeo in Schweigen. Wir zitieren an dieser Stelle aber gerne die Kollegen der AMS, die angeben, das Topmodell sei entweder als Handschalter oder mit Neungang-Automatik zu haben. Und selbst die Wahl zwischen Heck- und Allradantrieb soll bestehen. Nun denn, wir sind gespannt.