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Audi RS3 im Test: Mehr Power, aber immer noch kein Racer

Vor ziemlich genau vier Jahren haben wir den ersten Audi RS3 Sportback in den französischen Seealpen getestet. Jetzt steht der neuen RS3 in den Startlöchern. Wieder mit fünf Türen und fünf Zylindern, jedoch knapp 3.000 Euro teurer (Basispreis zum Marktstart: 52.700 Euro), 27 PS stärker (jetzt 367 PS) und 55 kg leichter (Leergewicht 1.595 kg). Wie sich das fahrdynamisch auswirkt, haben wir jetzt in Italien auf der Rennstrecke Vallelunga und den hügeligen Landstraßen der Region Latium getestet.

Galerie Fahrbericht (38 Bilder)

Der erste Audi RS 3 Sportback war ein schwerer Brocken und bei aller Euphorie über die damals unglaublichen 340 PS hatte er ein großes Problem: die frontlastige Gewichtsverteilung. Bei Trackdays war der Fünfender im Gegensatz zu seinen Wettbewerbern Ford Focus RS und BMW 1M kaum anzutreffen. Schlimmer noch: Das Sportmodell der Generation 8PA wurde wegen akuter Bremsprobleme sogar von Audi zum Bremsentausch in die Werkstätten zurückgerufen. Der erste RS3 lebte also vor allen Dingen von seinem herrlichen Motor und der quattro-Traktion beim Ampelstart für den Boulevard Schaulauf .

Galerie im Schnee (17 Bilder)

2015 wollen die Ingolstädter jedoch auch auf der Rennstrecke glänzen. Eine veränderte Lage des Motors, sowie eine neue, elektronisch gesteuerte und hydraulisch betätigte Lamellenkupplung sollen in Kombination mit der oben genannten Leistungskur und der Gewichtsdiät den auf dem Audi A3 basierenden Hot Hatch endlich auch zum Kurvenkünstler machen. Und um dieses Bestreben auch nachhaltig zu untermauern, stehen in der üppigen Aufpreisliste des RS3 zwei Schmankerl, die der regelmäßige Trackday Besucher unbedingt ankreuzen sollte: zum einen die Keramikbremsanlage, die erstmals von einem Hersteller in dieser Fahrzeugklasse angeboten wird (aber noch keinen Preis hat) und die 255er Vorderreifen (für 700 Euro). Mit diesen zwei Zentimeter mehr Gummi (Serie ist eine 235/35-19 Bereifung rundum) soll die Traktion an der Vorderachse nochmals gesteigert werden. Vermissen werden die Freunde der gesteigerten Fahrdynamik jedoch weiterhin eine mechanische Differenzialsperre an der Vorderachse. Diese wird die quattro GmbH auch zukünftig nicht anbieten, denn man setzt lieber auf radselektive Momentenverteilung und EDS (die elektronische Differenzialsperre).

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Viel Aufwand also, um aus einem braven Fünftürer ein böses Gerät für Alltag und Rennstrecke zu machen. Doch gelingt dieser Spagat? Leider nicht so richtig, denn auf den vier Kilometern des italienischen Rundkurses mit viel Grip und Bremsen-mordenden Spitzkehren verlangt der RS3 höchste Präzision bei der Suche nach Brems- und Einlenkpunkt. Verpasst man nämlich einen von beiden, wird man sofort mit Untersteuern bestraft, das man auch durch plötzliche Gaswegnahme nicht in ein Übersteuern verwandeln kann – Haldexkupplung sei Dank. Trotzdem ist man natürlich nie langsam mit dem Sportback unterwegs. Doch das narrensichere Fahrverhalten verdirbt einem ein wenig den Spaß an der Freude. Denn sowohl das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe S tronic, als auch die Bremsen funktionieren tadellos in jeder Lebenslage.

So auch auf den teils miserablen Bundesstraßen rund um die Rennstrecke. Das ABS spricht fein an und man kann ungehemmt tief in jeden Kurvenradius reinbremsen. Doch auch hier ist das jüngste RS-Produkt eben nicht frei von Makel: der Fünftürer ist knochentrocken abgestimmt. Und nein, wir verweichlichen nicht in der evocars-Redaktion. Doch da wir schwer davon ausgehen, dass auch die zweite Generation Audi RS3 Sportback hauptsächlich im Alltag und nur gelegentlich auf der Rennstrecke eingesetzt wird, empfanden wir das Fahrwerks-Set-Up einfach zu hart. Ob das magnetic-ride Fahrwerk für 980 Euro Abhilfe schafft, konnten wir bei unserer italienischen Stippvisite leider nicht nachprüfen.

Es bleibt also dabei: auch der neue RS3 bleibt mehr Poser als Racer (trotz hartem Fahrwerk) und lebt wieder von seinem herrlich charismatischen Motor. Der macht in vorläufig zum Leistungskönig seiner Klasse und katapultiert ihn in unpackbaren 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Wer jetzt noch 1.500 Euro übrig hat, kann sich zusätzlich noch eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 280 km/h gönnen (Serie: 250 km/h). Da kommt dann nicht einmal mehr der aktuell schärfste Widersacher mit, der Mercedes A45 AMG.

Audi-Pressetext zum RS3 Sportback

Pressetext

„Fünfzylindermotoren haben bei uns eine lange Tradition“, sagt Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG. „In den 80er Jahren haben sie Audi zur sportlichen Marke gemacht, sowohl im Motorsport als auch in der Serie. Im neuen Audi RS 3 Sportback präsentieren wir unseren 2,5‑Liter‑Fünfzylinder jetzt in einer neuen Ausbaustufe – als stärksten Serienmotor im Modularen Querbaukasten.“

Im neuen RS 3 Sportback kommt der vielfach preisgekrönte 2.5 TFSI auf 270 kW (367 PS) und 465 Nm Drehmoment. Das Turbo‑Aggregat beschleunigt den kompakten Fünftürer in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, und optional weiter bis 280 km/h. Im NEFZ‑Zyklus verbraucht es nur 8,1 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer, ein CO2‑Ausstoß von 189 Gramm pro Kilometer.

Eine Siebengang S tronic, die noch schneller schaltet als beim Vorgängermodell, leitet die Kraft des 2.5 TFSI auf den permanenten Allradantrieb quattro. Er arbeitet mit der radselektiven Momentenverteilung auf Basis einer intelligenten Software zusammen und ist konsequent auf maximalen Fahrspaß ausgelegt. Der neue Audi RS 3 Sportback lenkt direkt in die Kurven ein; bei niedrigem Reibwert der Fahrbahn lässt er sich auf Wunsch des Fahrers im kontrollierten Drift bewegen.

Auch das Fahrwerk des Fünftürers setzt Maßstäbe. Gegenüber dem Audi A3 Sportback* ist die Karosserie 25 Millimeter tiefer gelegt. Die Schwenklager der Vorderachse, die Progressivlenkung, das RS‑spezifische Sportfahrwerk und die als Option erhältliche adaptive Dämpferregelung Audi magnetic ride sind RS‑spezifisch ausgelegt. Auf Wunsch montiert Audi hinter den 19‑Zoll‑Rädern an der Vorderachse Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik – ein Novum im Segment der Premium-Kompakten.

Scharfe Details am Exterieur und im Interieur sowie eine großzügige Ausstattung runden das Komplettpaket des Audi RS 3 Sportback ab. Das neue Topmodell der A3‑Familie* fährt in Deutschland im Sommer 2015 zu einem Grundpreis von 52.700 Euro zu den Händlern.

Power im kompakten Format –
der neue Audi RS 3 Sportback

Audi präsentiert das stärkste Auto im Premium-Kompaktsegment: Der neue RS 3 Sportback leistet 270 kW (367 PS) und stemmt 465 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle. Der 2.5 TFSI beschleunigt den Fünftürer in 4,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und optional weiter bis auf 280 km/h Spitze.

Der Motor
Der 2.5 TFSI im neuen Audi RS 3 Sportback garantiert Gänsehaut-Feeling – mit immensem Durchzug, gierigem Drehvermögen und einer ganz eigenen Musik: Das kehlige Röhren und Fauchen, unterlegt vom Rhythmus der Fünfzylinder-Zündfolge 1 – 2 – 4 – 5 – 3, ist der klassische Soundtrack von Audi. Zwei Klappen in den Abgasrohren hinter dem Endschalldämpfer steuern den Abgasstrom und ermöglichen je nach Last und Drehzahl ein noch intensiveres Klangerlebnis; der Fahrer kann dies über das Fahrdynamiksystem Audi drive select selbst beeinflussen. Die RS-Abgasanlage ist auf hohen Durchsatz ausgelegt. Optional montiert Audi erstmals in diesem Segment eine Sportabgasanlage.

Starke Fünfzylinder haben unter den Vier Ringen eine große Tradition. In den 80er Jahren trieben sie die Rallyeautos, Tourenwagen und Serienmodelle von Audi an die Spitze des Wettbewerbs. Auch das erste RS-Modell, der RS 2 von 1994, hatte einen solchen Motor. 2009 gab der Fünfzylinder sein Comeback im Audi TT RS, 2011 zog er in den RS 3 Sportback, zwei Jahre später in den RS Q3* ein. Seit 2010 ist der turboaufgeladene 2,5-Liter fünf Mal in Folge zur „International Engine of the year“ in seiner Klasse gewählt worden.

Der Fünfzylinder holt seine 270 kW (367 PS) aus 2.480 cm3 Hubraum – eine Literleistung von beachtlichen 108,9 kW (148,0 PS). Die Fahrbarkeit ist beeindruckend: Das maximale Drehmoment von 465 Nm steht schon bei 1.625 1/min bereit und bleibt bis 5.550 Touren konstant. Damit dauert der Zwischenspurt von 60 auf 100 km/h im vierten Gang lediglich 4,1 Sekunden, im fünften Gang vergehen zwischen 80 und 120 km/h nur 5,8 Sekunden.

Der 2.5 TFSI katapultiert den neuen Audi RS 3 Sportback in 4,3 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h – der Bestwert im Wettbewerb. Bei 250 km/h ist der Vortrieb elektronisch begrenzt, optional ist eine Anhebung der Spitzengeschwindigkeit auf 280 km/h erhältlich – auch das ist einmalig im Segment der Kompaktsportwagen. Im NEFZ-Zyklus verbraucht das neue Einstiegsmodell der RS-Palette auf 100 Kilometer nur 8,1 Liter Kraftstoff (189 g CO2 pro km), zehn Prozent weniger als sein Vorgänger. Ein Rekuperationssystem, eine bedarfsgeregelte Ölpumpe und ein neu entwickeltes Start-Stop-System, das den Motor schon kurz vor dem Stillstand deaktiviert, tragen dazu bei. Die Abgas-einstufung lautet Euro 6.

Mit 49 Zentimeter Länge baut der Fünfzylinder sehr kurz, er wiegt rund 180 Kilogramm. Sein Kurbelgehäuse besteht aus Vermikulargraphitguss, einem hochfesten und zugleich leichten Material. Gezielte Verstärkungen erhöhen die Belastbarkeit des Blocks weiter. Ein kleines Team speziell geschulter Fachleute montiert den 2.5 TFSI im ungarischen Audi-Motorenwerk Győr von Hand.

Der Turbolader, der bis zu 1,3 bar Ladedruck aufbaut, kann bei Volllast theoretisch 1.100 Kilogramm Luft pro Stunde durchsetzen; der Ladeluftkühler senkt die Temperatur der verdichteten Luft. Das Zusammenspiel der Aufladung mit der Direkteinspritzung erlaubt eine hohe Verdichtung von 10,0:1 und einen entsprechend guten Wirkungsgrad. Klappen im Ansaugtrakt versetzen die einströmende Luft in Rotation. Weiter optimiert wird die Gemischbildung durch die um je 42 Grad Kurbelwinkel verstellbaren Nockenwellen.

Die Siebengang S tronic
Die serienmäßige Siebengang S tronic leitet die Kräfte des 2.5 TFSI über drei Wellen – eine Antriebs- und zwei Abtriebswellen. Wie alle Doppelkupplungsgetriebe besteht sie aus zwei Teilgetrieben. Der direkte Schaltvorgang erfolgt durch das zeitgleiche Öffnen und Schließen der beiden Kupplungen blitzschnell und ohne wahrnehmbare Zugkraftunterbrechung. Neue Detaillösungen bei der Befüllung der Kupplungen mit Öl und bei der Zusammenarbeit mit dem Motor machen die Gangwechsel nochmals schneller; im Modus dynamic des Fahrdynamiksystems Audi drive select wird jeder Schaltvorgang von einem Zwischengasstoß begleitet.

Der Fahrer des neuen Audi RS 3 Sportback kann die Siebengang S tronic in zwei automatischen Modi schalten lassen oder manuell steuern; hier wechselt er die Gänge mit den Wippen am Lenkrad oder am Wählhebel. Die Launch Control sorgt beim Spurt aus dem Stand für beste Traktion und minimalen Reifenschlupf. Die unteren Gänge sind sportlich kurz übersetzt, der siebte Gang verbrauchssenkend lang. Ein gesteckter Winkeltrieb verbindet das ultrakompakte Getriebe mit der Kardanwelle – eine Konstruktion, die intelligenten Leichtbau selbst im Detail zeigt.

Der permanente Allradantrieb quattro
Der permanente Allradantrieb quattro bringt die Kraft des 2.5 TFSI souverän auf die Straße. Sein zentrales Bauteil ist die elektronisch gesteuerte und hydraulisch betätigte Lamellenkupplung; das neu entwickelte Bauteil sitzt aus Gründen der Achslastverteilung an der Hinterachse. Die Lamellenkupplung nutz eine eigens auf den Audi RS 3 Sportback zugeschnittene Software, sie verteilt blitzschnell die übertragbaren Antriebsmomente bedarfsgerecht an Vorder- und Hinterachse. In Abhängigkeit von Fahrstil und Reibwert können zwischen 50 und 100 Prozent der übertragbaren Antriebskräfte an die Hinterachse geleitet werden.

Die elektrische Pumpe, die den notwendigen Öldruck von maximal 38 bar aufbaut, arbeitet hocheffizient. Sobald das Gripniveau auf der Straße sinkt oder der Fahrer eine sportlichere Gangart anschlägt wird sie sofort wieder aktiviert. Durch den Entfall des Druckspeichers ist das Gewicht der Kupplung im Vergleich zum Vorgänger um 1,4 Kilogramm leichter geworden. Ein weiteres Beispiel für zielgerichteten Leichtbau.

Die Steuerung der Lamellenkupplung ist in das System Audi drive select integriert. Mit seiner sehr sportlichen Auslegung nutzt es alle fahrdynamisch relevanten Informationen, wie zum Beispiel den Lenkwinkel. Im Modus dynamic und im Sportmodus der Stabilisierungskontrolle ESC werden die Antriebskräfte für noch mehr Dynamik früher und in höherem Maße auf die Hinterachse geleitet und verleihen dem neuen Audi RS 3 Sportback ein sehr agiles und direktes Einlenkverhalten. So sind auf einer Fahrbahn mit niedrigem Reibwert auf Wunsch des Fahrers auch kontrollierte Drifts möglich. Am Kurvenausgang zieht die Vorderachse das Auto wieder gerade.

Das Handling des Audi RS 3 Sportback wird durch die radselektive Momentenverteilung weiter perfektioniert. Bei schneller Kurvenfahrt nimmt sie an den entlasteten kurveninneren Rädern kleine Bremseingriffe vor; beide Räder der Achse können dadurch mehr Antriebsmoment auf die Straße übertragen. Dank der Differenz der Vortriebskräfte dreht sich das Auto ganz leicht in die Kurve ein und unterstützt den sportlichen Fahrstil des Fahrers.

Das Fahrwerk
Das Fahrwerk setzt die Dynamik des Antriebs perfekt um. Von seiner feinfühligen Lenkung hochpräzise geführt, meistert der neue Audi RS 3 Sportback Kurven aller Art schnell und stabil. Sein Grenzbereich liegt sehr hoch und lässt sich mühelos beherrschen.

Die McPherson-Vorderradaufhängung, auf 1.559 Millimeter Spurweite verbreitert, integriert speziell entwickelte, hochfeste Aluminium-Schwenklager. Die serien-mäßige Progressivlenkung variiert ihre Übersetzung je nach Lenkeinschlag zwischen 15,3:1 und 10,9:1. Ihre effiziente elektromechanische Servounterstützung arbeitet mit einer RS-typischen Kennlinie.

Bei der Hinterachse – Spurweite: 1.514 Millimeter – handelt es sich um eine Vierlenker-Konstruktion mit Lenkern aus hochfestem Stahl, die die Längs- und Seitenkräfte getrennt aufnehmen. Ebenso wie bei der Vorderachse sind sie an einem Hilfsrahmen angelenkt. Das straffe RS-Sportfahrwerk legt die Karosserie gegenüber dem A3 Sportback um 25 Millimeter tiefer. Optional gibt es das adaptive Dämpfungssystem Audi magnetic ride. Sein Management ist in das serienmäßige Fahrdynamiksystem Audi drive select eingebunden, das die Modi comfort, auto, dynamic und individual bereithält.

Das neue dynamische Topmodell der A3-Reihe* fährt auf 19 Zoll-Aluminium-Gussrädern im Fünfarm-Rotor-Design, die Reifen kommen aus der Serie 235/35. Auf Wunsch liefert Audi glanzgedrehte 19-Zoll-Räder in Titanoptik matt oder Anthrazit-schwarz glänzend, die Top-Bereifung hat die Dimension 255/30 vorn und 235/35 hinten.

Die innen belüfteten Bremsscheiben weisen vorn 370 und hinten 310 Millimeter Durchmesser auf. Die vorderen Reibringe sind im gewichtssparenden Wave-Design ausgeführt und für eine maximale Wärmeabfuhr gelocht. Stifte verbinden sie mit den Bremstöpfen aus Aluminium, schwarz (optional rot) lackierte Achtkolben-Festsättel mit RS-Schriftzügen nehmen sie in die Zange.

Zu den Technologien, mit denen sich der neue Audi RS 3 Sportback von seinen Wettbewerbern abhebt, gehören unter anderem die optionalen Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik an der Vorderachse. Sie messen ebenfalls 370 Millimeter und werden von anthrazitgrauen Sätteln angepackt. Die Elektronische Stabilisierungs-kontrolle ESC offeriert einen Sportmodus und lässt sich mit einem längeren Tastendruck ganz abschalten.

Die Karosserie und das Außendesign
Bei einem sportlichen Auto spielt das Leistungsgewicht eine ganz entscheidende Rolle – beim neuen Audi RS 3 Sportback hat jedes PS nur 4,14 Kilogramm zu bewegen. Leer (ohne Fahrer) wiegt der fünftürige, voll alltagstaugliche Kompakte lediglich 1.520 Kilogramm, 55 Kilogramm weniger als sein Vorgänger.

Die Basis für diesen Top-Wert legt der Modulare Querbaukasten (MQB) des Volkswagen-Konzerns mit seinem strikten Leichtbaukonzept. Die Fahrgastzelle birgt viele Teile aus ultrahochfesten formgehärteten Stahl, die Motorhaube besteht aus Aluminium. Die Einbaulage des Motors führt in Verbindung mit der Lamellenkupplung und der Batterie, die vor bzw. hinter der Hinterachse liegen, zu einer günstigen Achslastverteilung.

Das neue Topmodell der A3-Baureihe demonstriert sein Potenzial auf den ersten Blick. Der Singleframe-Grill trägt ein hochglänzend schwarzes Gitter in Wabenoptik und einen Rahmen in matter Aluminiumoptik; durch den Lufteinlasstrichter unterhalb der Kennzeichenblende strömt die Ladeluft ein. Die großen, von kräftigen Konturen umlaufenen Lufteinlässe versorgen den Zusatz-Wasserkühler des Motors und den Getriebeölkühler. Das in die Frontschürze integrierte Blade zieht in den Lufteinlässen nach oben und bildet so einen vertikalen Trennsteg.

Im Profil des neuen Audi RS 3 Sportback fallen die verbreiterten Vorderkotflügel, die kantigen Schwellerleisten, die Spiegelgehäuse in matter Aluminiumoptik und der große Dachkantenspoiler ins Auge. Ein markanter Stoßfänger, ein hoch-glänzend schwarzer Diffusoreinsatz samt Wabengitter und vier Stegen sowie zwei große, ovale Abgas-Endrohre sorgen für einen starken Abgang. RS 3‑Schriftzüge zieren den Singleframe-Grill und die Heckklappe.

Ausgeprägte Individualisten können weitere Features bestellen, darunter eine Motorabdeckung aus Carbon. Besonders attraktiv sind auch die Optikpakete Aluminium matt und Schwarz glänzend. Sie enthalten neben Exterieurumfängen mit differenzierter Oberfläche einen titangrauen quattro-Schriftzug im Lufteinlass-trichter. Unter den acht Lackfarben sind die Töne Nardograu und Catalunyarot Metallic neu, die letztgenannte Farbe gibt es exklusiv für den Audi RS 3 Sportback.

Der Innenraum und die Ausstattung
Das Interieur des neuen Audi RS 3 Sportback ist in sportlichem schwarz gehalten und mit RS-Logos akzentuiert. Die Sportsitze tragen Bezüge aus Leder Feinnappa mit felsgrauen Kontrastnähten. Das RS-Multifunktions-Sportlenkrad, mit Leder und Alcantara bezogen, ist unten abgeflacht, der Wählhebel ebenfalls speziell sportlich gezeichnet. Das Fahrerinformationssystem (FIS) bringt ein Ölthermometer und einen Laptimer mit – eine Ladedruckanzeige befindet sich in der Uhr des Drehzahlmessers.

Feine Details runden die Atmosphäre von Dynamik und außergewöhnlicher Verarbeitung ab. Pedalerie und Fußstütze bestehen aus Edelstahl, die Türverkleidungseinsätze sind aus Alcantara. Die Türöffner sind, typisch RS‑Modell, als schlanke Doppelstege ausgeführt, die Dekoreinlagen in 3D-Optik schwarz (optional in Aluminium Race oder Carbon) gehalten. Die Zifferblätter im RS‑Kombiinstrument sind schwarz, die Zeiger rot und die Skalen weiß gefärbt. Hochwertige Applikationen in glänzendem Anthrazitschwarz rahmen die Instrumente ein.

Zur Serienausstattung des neuen Audi RS 3 Sportback zählen auch die Einparkhilfe plus und das MMI Radio. Auf Wunsch liefert Audi die S-Sportsitze – mit Rauten-steppung, geprägten Schriftzügen und optional mit hellen Bezügen – sowie, erstmals im Kompaktsegment, die neu entwickelten RS-Schalensitze mit integrierten Seiten-Airbags und einer Sitzschale aus Carbon, sind sieben Kilogramm leichter als der Basis-Sportsitz. Eine weitere attraktive Option ist das RS 3-Designpaket im Interieur – es setzt am Kniepad, an den Luftausströmern, an den Fußmatten und den Gurten Akzente in Rot; in der Perforation der S‑Sportsitze schimmert diese Farbe ebenfalls durch.

Die Infotainment- und Fahrerassistenzsysteme aus der A3-Reihe bis zur MMI Navigation plus mit MMI touch sind ohne Einschränkung auch im neuen Topmodell zu haben. Das Komfortpaket bringt angenehme Lösungen wie elektrisch einstellbare und beheizbare Vordersitze, Vier-Wege-Lendenwirbelstützen, automatisch abblendende Außenspiegel sowie einen Licht- und Regensensor mit.

Die Auslieferung des starken Fünftürers beginnt im Sommer 2015, der Grundpreis in Deutschland liegt bei 52.700 Euro. Schon das Vorgängermodell fand reißenden Absatz, beim neuen RS 3 Sportback erwartet Audi ebenfalls großen Erfolg. Mit ihm hat die quattro GmbH, die als High-Performance-Tochter die sportlichen Speerspitzen im Produktportfolio der AUDI AG entwickelt und baut, sieben RS-Modelle auf dem Markt – den RS 3 Sportback, den RS Q3 und den RS 4 Avant sowie das RS 5 Coupé, das RS 5 Cabriolet, den RS 6 Avant und den RS 7 Sportback.

Technische Daten*

Modell: Audi RS3 Sportback
Motor: Reihen-Fünfzylinder, Turbolader, 2.480 ccm
Leistung: 367 PS (270 kW) bei 5.550 U/min
Drehmoment: 465 Nm zwischen 1.625 und 5.550 U/min
Antrieb: Allradantrieb, Siebensgang-Doppelkupplungsgetriebe S tronic
Bereifung (v/h):235/35R 19
Verbrauch (NEFZ): 6,1 l/100 Km
Beschleunigung (0 – 100 Km/h): 4,3 Sek.
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (elektronisch abgeregelt) op. 280 km/h
Abmessungen (L/B/H): 4,34 m /1,80 m /1,41 m
Gewicht: 1.595 Kg
Grundpreis: 52.700 Euro

*Herstellerangaben

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