Was Brabus, Abt, G-Power und Co. für die deutschen Premiumhersteller sind, ist die Firma Hennessey für den amerikanischen Markt. Der Tuner aus den Staaten hat jetzt sein Programm für den Cadillac CTS-V vorgestellt, dessen neuer Produktzyklus 2016 beginnen wird.
Um sich mit dem Titel „schnellste Limousine der Welt“ schmücken zu können, wird sich der 6,2-Liter-V8 des CTS-V von seinem Kompressor trennen müssen, um von Hennessey dann einen Twin-Turbo-Umbau verpasst zu bekommen. Darüber hinaus sollen geschmiedete Aluminium-Pleuel, eine spezielle Kurbelwelle, sowie größere Zylinderköpfe für mehr Leistung und eine bessere Standfestigkeit sorgen. Doch das ist noch längst nicht alles. Ein neues Kraftstoffsystem hält genauso Einzug in die Power-Limousine wie ein „Boost-Controller“, neue Kühlkomponenten, ein K&N-Luftfilter und eine Sport-Abgasanlage.
Diese Umbauten sollen letztendlich für extreme 1.000 PS sorgen! Damit soll es das CTS-V Dickschiff auf beachtliche 386 km/h schaffen. Zum Vergleich: Das Topmodell von ABT, der RS6R, muss wegen mangelnder Reifenfreigabe bei 320 km/h die Segel streichen. Und der Brabus „Rocket 900“, der mit 900 PS antritt? Auch er wird bei Tempo 350 km/h eingebremst. Gleiches gilt für den aktuellen BMW M5 von G-Power. Und selbst wenn sie frei aufspielen dürften, würde wahrscheinlich keiner der deutschen Konkurrenten die 380 km/h überspringen. Doch auch wenn es gelänge … Vom nun abgelösten CTS-V hatte Hennessey zuletzt sogar noch eine Variante mit 1.200 PS nachgeschoben. Die Amis sind also bestens gerüstet.
Wem die 1.000 PS starke Ausbaustufe denn doch zu heavy ist, der soll schon bald auch eine Variante mit etwa 800 PS – dann weiterhin mit Komporessor-Power – wählen können. Weitere Infos zu dieser Tuning-Stufe verriet Hennessey aber noch nicht.
Leider wird der Hennessey CTS-V in 2016 nur 24 Mal gebaut werden, und einen Preis gibt es auch noch nicht. Aber wie man die amerikanischen Marken kennt, wird das bestimmt wieder eine „günstige“ Alternative zu den deutschen PS-Bombern werden.