Maybach von Jay-Z und Kanye West unterm Hammer

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Wenn sich Jay-Z und Kanye West – zwei der derzeit bekanntesten und erfolgreichsten Künstler, die es in der Hip Hop-Szene je gab – für ein Musikvideo zusammen tun, dann ist eines klar: es gibt leichtbekleidete Frauen und vor allem feinste Automobile zu sehen. Und siehe da, in ihrem letzten Video namens „Otis“ war dann auch ein sehr exklusiver Maybach der Star.

Extreme Leichtbauweise war oberstes Credo. So wurde das Luxus-Schlachtschiff kurzerhand sämtlicher Türen und Seitenschweller beraubt, das Dach viel der Flex zum Opfer, die Motorhaube musste den Blick freigeben auf das Herz des Maybach 57. Für die aus blankem, grob verschweißtem Metall gefertigten Kotflügel und die Frontlippe standen eindeutig die Fahrzeuge der „Mad Max“-Reihe Pate. Das Gesamtbild des stark modifizierten Edel-Gefährtes vermittelt den Eindruck, jemand hätte über Jahre hinweg Einzelteile des Maybach auf Schrottplätzen gesammelt, den Rest selber zusammengeklöppelt und dann einfach das Beste gehofft. Das dachten wohl auch die potentiellen Bieter, die bei der Auktion für „The Childrens Foundations“ nicht wie erhofft durch gegenseitiges Überbieten auffielen, sondern durch schüchterne Zurückhaltung. Am Ende fiel der Hammer bei enttäuschenden 60.000 Dollar. Da gingen die Meinungen über Kunst und ihren Wert wohl ein wenig auseinander. Und auch die Tatsache, das Kanye West und Jay-Z höchstselbst ihre millionenschweren Allerwertesten im besagten Musikvideo ins Leder gekuschelt haben, half am Ende nicht.

Das wirklich traurige daran ist, dass dieses Geld für die Arbeit der Hilfsorganisation in Afrika gebraucht wird. Gleichzeitig wiederholt sich außerdem die Geschichte der Marke Maybach: Denn so perfekt und exklusiv dieses Automobil auch sein mochte, haben wollte es kaum jemand. Obwohl am Serien-Maybach alles dran war, was ein Auto braucht – auch Stoßfänger und Türen – so war wohl der Preis von mindestens 300.000 Euro ein dickes Kontra-Argument. Nicht umsonst wird der Maybach in Kürze eingestellt (bereits zum zweiten Mal nach der ersten Schließung 1941) und der Kampf gegen BMW (Rolls Royce) und VW (Bentley) zumindest in der Nische der großen Luxuslimousinen mit einer Niederlage ad acta gelegt.

Der Käufer des „gechoppten“ Maybach dürfte sich allerdings über das Schnäppchen des Jahrhunderts freuen. Was wohl der TÜV (denn so etwa gibt es auch in den USA) dazu sagt?

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