Infiniti ist für Nissan so etwas wie Lexus für Toyota – ein Luxusableger. Das wissen wir. Aber dass die Marke auch einen Konktrahenten für BMW M3, Mercedes C 63 AMG und Co. auf die Räder stellen kann, das wussten wir bisher noch nicht. Denn so richtig durchsetzen gegen seine Konkurrenten aus der gehobenen Mittelklasse konnte sich der Luxuswagenhersteller aus Fernost bisher nicht, obwohl die Japaner einige spannende Hybrid-Konzepte und für die Sportfahrer sogar einen zwangsbeatmeten V8 im Köcher haben. Doch längst sind nicht alle Pfeile verschossen: Auf der Detroit Motor Show wurde deshalb jüngst der Q50 Eau Rouge Concept vorgestellt.
Bald auf der Straße: der neue BMW M3
Er basiert auf der Mittelklasselimousine Q50, die seit 2013 den Infiniti G36 abgelöst hat und ist noch ein reines Konzeptfahrzeug. Doch verschiedene Aussagen von Infiniti-Chef Johan de Nysschen und Designer Alfonso Albaisa lassen hoffen, dass dieses Konzept weit mehr als nur eine Designstudie für kommende Modelle sein wird. Demnach soll der Q50 Eau Rouge – sofern er denn gebaut wird – deutlich über 500 PS und über 800 Newtonmeter Drehmoment leisten, die aus einem V8-Biturbo entsendet werden könnten. Derart gerüstet dürfte es für die Konkurrenz aus BMW M3 (431 PS), Audi RS4 (450 PS) und Mercedes C63 AMG (noch 457 PS, vom Nachfolger sind noch keine Daten bekannt) schwer werden, insbesondere wenn Infiniti den bereits vorhandenen Allradantrieb im Q50 Eau Rouge verbaut.
Zumindest das Exterieur wirkt ebenfalls ansehnlich angriffslustig. Viele deutlich wahrnehmbare Details bestehen aus Sichtcarbon und sollen Anleihen aus der Formel Eins widerspiegeln. Ebenso lassen Nebelschlussleuchte und Frontspoiler eindeutig die Nähe zur Königsklasse des Rennsports erkennen. Das Gesamtkonzept wirkt somit sehr kraftvoll und dennoch harmonisch und wird im Innenraum konsequent fortgeführt. Dort werden die Insassen von viel Leder, Alcantara und rot coloriertem Carbon verwöhnt. Wir bleiben auf jeden Fall dran und freuen uns schon auf eine Serienversion des Q50 Eau Rouge.