Manche von uns hatten beim Erscheinen des KTM X-Bow GT im März dieses Jahres schlimmeres erwartet: Einem Auto, das als Tracktool ohne Kompromisse konzipiert wurde, sollten jetzt Windschutzscheibe, Scheibenwischer und beheizbare Außenspiegel spendiert werden? Das ist mit dem Tieferlegen eines gestandenen Geländewagens zu vergleichen – und von selbigen gibt es inzwischen auch schon genug. Doch die Zahlen für den GT sollten uns eines Besseren belehren. Wem 4,1 Sekunden auf 100 km/h trotzdem noch zu langsam sind, der sollte Wimmer Rennsporttechnik in Solingen einen Besuch abstatten.
Die Jungs rund um Thorsten Wimmer sind bereits seit über 20 Jahren im Geschäft und gelten als feste Größe für Performance-Optimierungen aller Art. Der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo aus dem Audi-Regal leistet im X-Bow GT bereits 280 PS. Nach der Leistungskur mit geschmiedeten Kolben, neu konzipiertem Abgasturbolader, H-Schaft Pleuel, optimierter Ansaugung und neuer Softwareabstimmung gehen stattliche 435 PS und 500 Newtonmeter bei 2.860 U/min (Serie: 420 Newtonmeter) an die Hinterräder. Nicht von Wimmer selbst sondern aus dem KTM Powerparts-Programm stammen die Sportabgasanlage inklusive 100-Zellen-Kat, Vorförderbenzinpumpe und Hochleistungs-Wasserpumpe. Mit all diesen Zutaten soll der X-Bow GT von Wimmer dank gut 850 Kilogramm Leergewicht in nur 3,3 Sekunden auf 100 und in lediglich 11,7 Sekunden auf 200 km/h sprinten. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 246 km/h (Serie: 231 km/h). Was das leistungsstarke Tracktool nach dem Umbau kosten soll ist noch nicht bekannt. Es wird ab dem 30. November in Halle 5 der Essen Motor Show auf dem Stand von Wimmer Rennsporttechnik zu sehen sein.