Maserati Ghibli: Weltpremiere in Shanghai

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Es ist soweit, Maserati verrät fast alle Details zu seinem neuen Modell – dem Ghibli. Die 4,97 Meter lange Limousine feiert gerade auf der Shanghai Auto Show ihre Weltpremiere und soll wohl noch 2013 auf den Markt kommen.

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Für Vortrieb sorgen wahlweise zwei V6-Turbo-Benziner mit drei Litern Hubraum oder ein gleichgroßer V6-Diesel – ein Novum in der Geschichte von Maserati. Im Ghibli S leistet der Top-Benziner 410 PS bei 5500 U/min, stellt ein Drehmoment von 550 Newtonmeter ab 1750 U/min zur Verfügung und schiebt den kleinen Bruder des Quattroporte in 5,0 Sekunden auf Tempo 100. Wer sich für die Allradvariante Ghibli S Q4 entscheidet, schafft diese Disziplin in 4,8 Sekunden. Bei 285 km/h beziehungsweise 284 km/h (Q4) endet der Vortrieb.

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Etwas weniger stürmisch geht es im Ghibli mit dem „kleinen“ V6 voran. Hier leistet der Benziner 330 PS und stellt 500 Newtonmeter Drehmoment bereit. Nach 5,6 soll Tempo 100 anliegen, wie schnell der Einstiegsbenziner den Ghibli macht, wird nicht verraten. Aber der Verbrauch wird angegeben: Angeblich soll sich der 330 PS starke Ghibli mit durchschnittlich 9,6 Litern auf 100 Kilometer begnügen. Gefertigt werden übrigens beide Aggregat in der Motorenabteilung von Ferrari in Maranello.

Neu bei der italienischen Firma und sicherlich eine gute Entscheidung ist die Einführung eines Diesel-Motors, der den Ghibli mit 275 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment vorantreiben soll. In 6,3 Sekunden sollen so 100 km/h erreicht und gleichzeitig weniger als sechs Liter Diesel im Schnitt verbraucht werden. Wie schnell der Selbstzünder die Limousine macht, wird allerdings noch nicht verraten. Fakt ist, dass der Ghibli Diesel sowohl gegen den BMW 530d (258 PS, 6,0 sek. bis 100), den Mercedes E 350 BlueTec (252 PS, 6,6 sek. bis 100) sowie den Jaguar XF 3.0 V6 Diesel S (275 PS, 6,4 sek. bis 100) antreten wird. Ob ihm das gut gelingen wird, hängt sicherlich auch vom Preis ab, den Maserati für die drei Motorisierungen aufruft. Nähere Infos diesbezüglich verraten die Verantwortlichen aber noch nicht.

Wer sich noch umfangreicher über das neue Modell aus Italien informieren möchte, dem sei der Pressetext der Italiener ans Herz gelegt, den wir hier im folgenden angehängt haben.
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WELTPREMIERE DES MASERATI GHIBLI

Der neue Ghibli revolutioniert das Modellprogramm von Maserati. Mit seinem Debüt auf der Shanghai Motor Show bietet das Unternehmen erstmals zwei sportliche Luxuslimousinen nebeneinander im Modellportfolio an. Im Vergleich zum größeren Quattroporte ist der Ghibli kompakter und noch fahraktiver.

Die Silhouette des neuen Ghibli spiegelt die coupéhafte Linie des Viertürers wider. Sein Kühlergrill ist vom aktuellen GranTurismo inspiriert und damit auch von der legendären Berlinetta A6 GCS aus den 1950er-Jahren. Ein ebenfalls klassisches Element ist das Saetta Maserati Logo auf der markentypisch dreieckigen C-Säule: Es lässt sich bis in das Jahr 1963 zurückverfolgen. Die Fahrzeugflanken sind von einer schwungvollen Linie durchzogen, die sich von den drei Luftauslässen hinter dem Vorderrad bis zu den Rückleuchten erstreckt.

Auch im Innenraum unterscheidet sich der Ghibli deutlich vom Quattroporte. Die Armaturentafel ist sportlich-fahrerzentriert, ohne dabei den Luxusanspruch zu vernachlässigen, den Käufer von Maserati erwarten. So verbindet der Ghibli sportliches Design mit dem typischen Raumangebot einer Limousine aus der Oberklasse. Insgesamt ist der Ghibli fahrerorientierter und noch sportlicher als der größere Quattroporte.

Der neue Ghibli wird mit zwei Benzinmotoren angeboten, beide jeweils mit 3,0 Litern Hubraum, V6-Layout, Twin-Turbo-Technologie, Achtgang-Automatikgetriebe und Hinterradantrieb. Zusätzlich ist für die stärkere Motorisierung – der Ghibli S – auf Wunsch auch das intelligente Allradsystem Q4 erhältlich.

Das V6-Triebwerk des Ghibli S leistet 301 kW (410 PS) bei 5.500 Umdrehungen und erreicht ein maximales Drehmoment von 550 Newtonmetern bei niedrigen 1.750 Touren – unabhängig davon, ob es sich um die hinterradgetriebene Modellversion oder um den Ghibli S Q4 mit Allradantrieb handelt.

Dank der Traktionsvorteile des Ghibli S Q4 beschleunigt dieser aus dem Stand in nur 4,8 Sekunden auf 100 km/h, 0,2 Sekunden schneller als die hinterradgetriebene Version. Als Höchstgeschwindigkeit erreicht der
Ghibli S 285 km/h, der Ghibli S Q4 284 km/h.

Kaum weniger Kraft und Performance bietet der andere Benzinmotor, der im Ghibli zum Einsatz kommt. Er schöpft aus dem 3,0-Liter-V6-Aggregat eine Leistung von 243 kW (330 PS) und ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern. Trotz allem beträgt sein Durchschnittsverbrauch lediglich 9,6 Liter auf 100 Kilometer, obwohl er bei Bedarf in nur 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt.

Beide Triebwerke mit ihren parallel arbeitenden Turboladern wurden von Maserati Powertrain in Kooperation mit Ferrari Powertrain entwickelt. Sie werden in der Motorenabteilung von Ferrari in Maranello gefertigt. Wie die neue V8-Motorengeneration von Maserati nutzen auch die V6-Triebwerke modernste Technologien für mehr Leistung und bessere Effizienz. Dazu gehören die Hochdruck-Benzindirekteinspritzung (200 bar), die reibungsoptimierten Turbolader und die vier kontinuierlich phasenverstellbaren Nockenwellen. Welche Leistungsfähigkeit daraus resultiert, zeigt der Ghibli S: Rund 90 Prozent des Drehmoments stehen bereits bei 1.500 Umdrehungen zur Verfügung. Trotzdem schreitet sein Drehzahlbegrenzer erst bei sportlichen 6.500 Touren ein.

Doch für den Ghibli steht noch eine dritte Antriebsquelle zur Wahl: Als erster Maserati der Geschichte kann er mit einem Dieseltriebwerk ausgestattet werden. Das 3,0-Liter-V6-Turbo-Dieselaggregat leistet 202 kW (275 PS) und erreicht ein atemberaubendes Drehmoment von 600 Newtonmetern. Obwohl der Ghibli Diesel nur 6,3 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt, verbraucht er im NEDC-Zyklus weniger als 6,0 Liter auf 100 Kilometer.

Auch dieses Triebwerk nutzt modernste Motorentechnologie. Dazu gehören die Common-Rail-Direkteinspritzung, die mit Drücken von bis zu 2.000 bar arbeitet, und Einspritzdüsen mit verkürzten Verweilzeiten für hocheffiziente sequenzielle Mehrfacheinspritzungen – was eine spontane Gasannahme und eine sauberere Verbrennung unterstützt.

Jeder Maserati ist traditionell am Klang seines Motors zu erkennen. Auch der Ghibli Diesel unterscheidet sich in diesem Punkt nicht von Modellen mit Benzinmotor. Dafür sorgt das neue Maserati Active Sound System. Zwei Soundgeneratoren in der Nähe der Abgasendrohre betonen fahrstilorientiert die angenehmen Tonlagen des Motors. Durch die Betätigung der Sport-Taste in der Mittelkonsole wird der Bass noch voluminöser und markanter.

Um den hohen fahrdynamischen Ansprüchen an die Marke gerecht zu werden, besitzt der Ghibli vorne eine Doppelquerlenker-, hinten eine Multilenker-Aufhängung. Auf Wunsch kann das Fahrwerk mit der neusten Generation der variablen Dämpferkontrolle Skyhook ausgestattet werden.

Als einziges Fahrzeug seiner Klasse verfügt der Ghibli in allen Versionen serienmäßig über ein mechanisches Sperrdifferenzial für optimale Traktion unter allen Bedingungen.

Wie der Quattroporte so basiert auch das Ghibli Chassis auf einer Sicherheitszelle aus festem und verwindungssteifen Stahl, an das verschiedene tragende Elemente aus Stahl- und Aluminiumlegierungen gekoppelt sind – eine Bauweise, die optimale Steifigkeit bei reduziertem Gewicht ermöglicht. So ist der vordere Bereich aus Aluminium mit Kreuzkonstruktionen für eine außerordentliche Festigkeit in alle Richtungen, das Heck aus gerolltem Stahl.

Im Vergleich zum Quattroporte ist der Radstand des Ghibli mit 2,99 Metern 20 Zentimeter kürzer, die Gesamtlänge (4,97 Meter) sogar um 29 Zentimeter.

Zur optimalen Verzögerung besitzt der Ghibli S eine Bremsanlage, die vorne über gelochte und gerillte Bremsscheiben der Größe 360 x 32 Millimeter verfügt, hinten über gelochte Scheiben der Maße 350 x 28 Millimeter. Vorn kommen feststehende Bremssättel mit sechs Kolben, hinten mit vier Kolben zum Einsatz. Daraus resultiert ein exzellentes Bremsverhalten, sodass der Ghibli S aus 100 km/h nach nur 36 Metern zum Stehen kommen kann.

Serienmäßig rollt der Ghibli auf 18-Zoll-Leichtmetallrädern, der Ghibli S auf 19-Zoll-Leichtmetallrädern. Optional sind Räder der Größen 19, 20 und 21 Zoll erhältlich.

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