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Über 700 PS stark und dank Turbinenantrieb mit einer Reichweite von bis zu 900 Kilometern gesegnet – der Jaguar C-X75 scheint nahezu perfekt.
Zum 75-jährigen Firmenbestehen zeigt Jaguar auf dem Pariser Autosalon (2.-17.10.2010) die Studie C-X75 mit Elektroantrieb und Reichweitenverlängerung. Der Supersportwagen mit Allradantrieb und Aluminium-Chassis erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h und kann nach sechsstündiger Aufladung der Batterien an der häuslichen Steckdose bis zu 110 Kilometer rein elektrisch und emissionsfrei zurücklegen. Die Lithiumionen-Batterien können zudem während der fahrt mit Hilfe von Micro-Gasturbinen nachgeladen werden, wodurch sich die Reichweite im Fahrbetrieb theoretisch auf bis zu 900 Kilometer verlängert.
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Jaguar hat die Turbinen gemeinsam mit Bladon Jets entwickelt. Sie wiegen 35 Kilogramm und erzeugen bei einer Konstantdrehzahl von 80.000 Umdrehungen in der Minute eine Leistung von 70 kW / 95 PS. Die von den Turbinen erzeugte Energie wird in den Batterien gespeichert und von vier Elektromotoren auf die Straße übertragen. Jeder der nur 50 Kilogramm schweren Motoren leistet 195 PS. In der Summe stehen 780 PS und 1600 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Die Kraft kann unabhängig auf die einzelnen Räder verteilt werden, so dass ein stufenlos variables Traktions- und Stabilitätsregelsystem verfügbar ist.
Als besonderes Aerodynamik-Leckerchen hat Jaguar die Kühlergrillöffnung und die Kühlluftschächte der Bremsen so konstruiert, dass diese sich nur bei Bedarf öffnen. Für mehr Stabilität und Effizienz bei höheren Geschwindigkeiten fahren an den hinteren Ecken automatisch vertikale Kontrollflächen aus, die Luftwirbel von den Hinterrädern fernhalten. Zur Erhöhung des Anpressdrucks durch entsprechende Leitung des Luftstroms unter dem Fahrzeug wird ein Kohlefaser-Heckdiffusor mit einem aktiven Luftleitprofil verwendet, das sich bei zunehmendem Tempo automatisch absenkt. Flügel im Auslasskanal, die die Strömungsrichtung der Auspuffgase umkehren, steigern laut Jaguar die Effektivität noch zusätzlich.
Da die Sitze fixiert sind, passen sich Lenkrad, Bedienteile, Instrumente und Pedalerie der Sitzposition des Fahrers an. Wie bei einem einsitzigen Rennwagen sind die Sitze an der Schottwand fixiert, während beidseits Kanäle in der Karosserie die nötige Kühlluft zu den Turbinen leiten. Auch eine neue Mensch/Maschine-Schnittstelle wurde laut Hersteller für den C-X75 entwickelt. Das Hauptinformationsdisplay sitzt im Kombiinstrument. Schwebende Nadeln an der Außenkante der zwei Blöcke informieren über den Betriebsstatus und die Drehzahl der beiden Turbinen. Inspiriert von den Instrumenten in der neuen XJ-Limousine und in modernen Kampfjets, schufen die Designer eine Instrumentierung mit virtuellen 3-D-Ringen, um die herum die Statusanzeigen rotieren.