KIA Niro: Optisch neu, unterm Blech bewährte Technik

Gerade erst haben wir im evocars-Team einen der letzten Kia e-Niro als Dauertester (36 Monate) in die Redaktion bekommen, da beantworten die Koreaner nun endlich fast alle noch offenen Fragen rund ums Nachfolgermodell. Nun denn …

Die zweite Generation des Niro wird als Hybrid, Plug-in Hybrid und reiner Stromer angeboten, der künftig den Namen Niro EV trägt. Die Preise für das 4,42 Meter lange,  serienmäßig bereits recht umfassend ausgestattete neue Modell starten bei 30.690 Euro für den Niro Hybrid, 36.690 Euro für den Niro Plug-in Hybrid und 39.990 Euro für den Niro EV – damit ist der Nachfolger rund 2.000 Euro preiswerter als unser Dauertester. Nach Abzug der Innovationsprämie reduziert sich der Einstiegspreis bei der Plug-in-Variante auf 29.512,50 Euro und beim Niro EV auf 30.420 Euro. Die Prämie beträgt beim Teilzeitstromer 7.177,50 Euro (4.500 Euro staatl. Prämie, Herstelleranteil von 2.250 Euro zzgl. MwSt.) und beim vollelektrischen Modell 9.570 Euro (6.000 Euro staatl. Kaufprämie, Herstelleranteil von 3.000 Euro zzgl. MwSt.). Bestellt werden können die drei Niro-Geschwister seit dem 4. April, zu den Händlern rollen sie ab Juni (EV ab Juli). Die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie gilt auch für die Antriebsbatterie.

Niro EV: Etwas mehr Reichweite

Uns interessiert natürlich am meisten der neue Niro EV, der auch weiterhin auf der gleichen Plattform basiert. Unterm Blech ändert sich daher nichts Elementares. Angetrieben wird das kompakte Elektro-SUV auch weiterhin von einem 150 kW starken Aggregat (204 PS), das 255 Nm bereitstellt (an diese Stelle stutzen wir allerdings ein wenig, denn der Vorgänger punktet laut Hersteller mit 395 Nm. Hier müssen wir wohl noch einmal nachhaken. Wir halten euch auf dem Laufenden). Die bisherige Einstiegsvariante mit 139 PS und kleinem Akku wird gestrichen. Somit ist der Niro EV jetzt nur noch mit „großem“ Akku zu haben. Der speichert nun bis zu 64,8 kWh und damit 0,8 kWh mehr als bisher. Somit klettert auch die nach WLTP angegebene Maximalreichweite etwas auf nun 463 km. Wer die Sprintzeit von 7,8 Sekunden auf Tempo 100 oder den Topspeed von weiterhin wohl fast 170 km/h austestet, darf sich aber natürlich nicht über radikale Reichweiten-Einbußen beschweren.

Außen und innen neu gestaltet

Hinter dem neuen Außendesign des 2022er Niro verbirgt sich ein ebenso neues Interieur. „Ergonomie und intuitive Bedienbarkeit“ prägen das Cockpit, so Kia. Das integrierte Panoramadisplay mit volldigitalem 26-cm-Kombiinstrument (10,25 Zoll, ausstattungsabhängig) liefert dem Fahrer alle wichtigen Fahrinformationen.

Umfassende Komfort- und Hightech-Ausstattung

Alle Varianten des neuen Niro werden in den drei aufeinander aufbauenden Ausführungen Edition 7, Vision und Spirit angeboten. Die Basisversion beinhaltet serienmäßig bereits Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, beheizbares Lenkrad, Audiosystem mit 20,2-cm-Touchscreen und Smartphone-Integration, Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Spracherkennung, USB-Ladebuchsen vorn und im Fond, elektronische Parkbremse, Rückfahrkamera, Parksensoren hinten, Geschwindigkeitsregelanlage, Dämmerungssensor, beheizbare Außenspiegel, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen (beim EV 17 Zoll) und Dachreling.

Erhältlich sind je nach Ausführung und Sonderausstattung zudem 26-cm-Navigationssystem (10,25 Zoll) samt den Online-Diensten Kia Connect, volldigitales Kombiinstrument, Head-up-Display, Premium-Soundsystem von Harman/Kardon, Lederausstattung (hochwertige Ledernachbildung), elektrisch einstellbare Vordersitze mit Ventilation, „Premium Relaxion“-Beifahrersitz, elektrisches Glasschiebedach, sensorgesteuerte Heckklappe, Dual-LED-Scheinwerfer und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen (nicht für EV).

Hinzu kommen bei den Hybrid-Varianten eine 220-Volt-Steckdose im Fond und beim EV die „Vehicle-to-Load“-Funktion samt V2L-Adapter, der den Ladeanschluss des Elektro-Crossovers zu einer klassischen Schuko-Steckdose mit 3,0 kW Leistung macht.

Die zweite Niro-Generation verfügt über zahlreiche neue Assistenzsysteme. Zur Serienausstattung gehören Frontkollisionswarner mit Fußgänger- und Fahrraderkennung (beim EV inklusive Abbiegefunktion), adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, intelligenter Geschwindigkeitsassistent, Spurfolgeassistent, aktiver Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner, Fernlichtassistent und der Notruf-Service e-Call. Je nach Ausführung beinhaltet die Palette der Hightech-Helfer darüber hinaus Autobahnassistent, navigationsbasierte Geschwindigkeitsregelanlage, Totwinkelassistent mit Lenk- und Bremseingriff, Querverkehrwarner hinten mit Notbremsfunktion, Ausstiegsassistent, Auspark-Kollisionsvermeidungsassistent und einen Remote-Parkassistenten für ferngesteuertes Ein- und Ausparken. Der Niro EV bietet in der Topversion Spirit darüber hinaus einen Autobahnassistenten mit Spurwechselunterstützung und einen Frontkollisionswarner mit Querverkehrerkennung.

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