Elektromobilität steht oft im Zeichen von Nachhaltigkeit und Effizienz. Motorsport ist dagegen das exakte Gegenteil. Hier zählt einzig die schnellste Runde und das Ergebnis. Dass diese beiden Extreme auch zusammengehen, das soll der neue Opel Corsa-e Rally demonstrieren.
Denn bei genauer Betrachtung liegen die Gemeinsamkeiten auf der Hand. Im Motorsport wird meist voll beschleunigt und hart wie oft gebremst. Ein ideales Umfeld also für starkes E-Drehmoment und Energierückgewinnung durch Brems-Rekuperation.
Damit will der Opel Corsa-e Rally punkten. Die 260 Nm des Serien-Antriebsstranges liegen ab der ersten Motorumdrehung an, der Pilot hat sie also immer zur vollen Verfügung. Die 300 kg schwere 50 kWh-Batterie sorgt dank ihrer tiefen Platzierung im Wagenboden für jederzeit gute Traktion. Dabei hilft auch das Torsen-Sperrdifferenzial im Getriebe.
Es ist die einzige mechanische Änderung am Antriebsstrang gegenüber dem normalen elektrische Corsa. Motor, Getriebe und Batterie sind ansonsten baugleich im Wettbewerbsauto montiert.
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Damit der Fahrspaß und die Performance auf der Rallye-Strecke dennoch passt, wurde standesgemäß modifiziert. So erhielt der Unterboden eine dicke Armierung gegen Schotter und Co. Auch der Innenraum wurde ausgeräumt und mit Schalensitzen und einer Sicherheitszelle versehen.
Dazu wurden die Fahrsicherheitssystem ESP, ASR und ABS deaktiviert. Schließlich soll der Pilot die volle Kontrolle über das Fahrzeug haben und mit seinem Können den Unterschied machen.
Im Wettkampfmodus reicht die Energie der Batterie für 60 Kilometer und damit deutlich länger, als eine Etappe dauert. Im Fahrerlager wird der Opel Corsa-e Rally dann über eine mobile Ladestation in 30 Minuten wieder für die Weiterfahrt fitgemacht.
Für dieses Jahr sind in Deutschland acht Rallyes in einem Markenpokal geplant. Die Stückkosten liegen pro Fahrzeug bei 49.999 Euro.