Es war lange bekannt, dass Mercedes nach dem GLA auch den GLB elektrifiziert. Auf der Auto Shanghai haben die Schwaben nun das Serienfahrzeug enthüllt. Der neuen Nomenklatur für batterie-elektrische Fahrzeuge folgend, hört der jüngste Familienzugang auf den Namen Mercedes-EQ EQB. Der Rest ist ebenso wie bei GLA und EQA identisch.
Denn auch der EQB basiert auf dem MFA2-Baukasten. Neben Benzinern, Dieseln und Hybriden wurde die Plattform auch für reine Stromer geplant. Sicher bedingt dies einige Kompromisse für die verschiedenen Antriebsarten, in Summe ist es aktuell dennoch die sinnvollste Entwicklungsvariante.
Auch der Mercedes-EQ EQB kommt entsprechend mit dem bekannten 66,5kWh-Akku, der ihm bis zu 419km Reichweite ermöglicht. Im Gegensatz zum EQA, bei dem diese Batterie das Maximum darstellt, gibt Mercedes einen Ausblick auf grössere Akkus. Schliesslich ist er Randstand des EQB deutlich länger, was die Montage eines grösseren Speichers möglich macht. Möglich sind Kapazitäten deutlich jenseits der 70kWh.
Sie wird vermutlich in einem kommenden Topmodell eingebaut, vielleicht sogar einer AMG-Variante. Zum Start in Europa wird der Mercedes-EQ EQB 350 4matic die Spitze markieren. Er kommt mit „über 200kW“, was also mindestens 272PS in alter Währung bedeutet. Allradantrieb entsteht aus der Platzierung von je einem Elektromotor pro Achse.
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Geladen wird analog zum EQA mit bis zu 11kW am Wechselstrom und 100kW am Schnellader. Das ist angesichts der Konkurrenz aus dem VW-Konzern oder gar Hyundai und Kia nicht mehr besonders stark. Immerhin soll der Stopp von zehn auf 80% trotzdem in 30 Minuten erledigt sein.
Immerhin dürfte der Mercedes-EQ EQB deutlich mehr Platz und Variabilität bieten. Mit 4,68m überragt er alle Konkurrenten und bietet mit der optionalen Siebensitzigkeit viele Möglichkeiten. Auch die verschiebbare Bank in Reihe eröffnet viele Freiheiten. Der Kofferraum reicht bis maximal 1‘710 Liter, mit fünf Sitzen sind es bis zu 685 Liter – ein Spitzenwert im E-Segment.
Die Markteinführung startet zum Ende des Jahres. Die Preise dürfte man vom Aufpreis des EQA zum GLA ableiten können.