Nun ist es raus: der neue Lamborghini Huracán Performante hat mit einer 6.52 den Nürburgring-Rekord des Porsche 918 Spyder nahezu pulverisiert. Die Mannen aus Sant‘ Agata Bolognese haben heute das Video der Rekordfahrt veröffentlicht, die bereits im Oktober des vergangenen Jahres absolviert wurde:
Vorgestellt wird der Huracán Performante auf dem kommenden Genfer Autosalon. Anstelle des klangvollen „Superleggera“ soll die Namensgebung (Performante hieß zuvor nur der sportliche LP 570-4 Spyder) verstärkt Kunden aus einem der Hauptabsatzmärkte Amerika anziehen. Doch der neue Huracán Performante soll vor allem durch seine außerordentliche Performance auf der Rennstrecke überzeugen.
Wie seine Vorgängermodelle wird die Sportversion nicht auf den obligatorischen Allradantrieb verzichten, dürfte sich jedoch sowohl technisch als auch optisch sehr vom Serien-Huracán unterscheiden. Lamborghini hat offenbar die jahrelangen Erfahrungen aus der Supertrofeo GT3 nutzen können, um mit dem Performante eine kleine Sensation auf die Räder zu stellen: tiefgreifende Änderungen an Technik und an der Aerodynamik sollen eine neue Dimension der Performance sichern. Ob erheblich an der Leistungsschraube gedreht wurde, ist indes noch nicht bekannt.
Sicher ist hingegen: der Performante wurde im Vergleich zum Huracán leicht im Gewicht reduziert, die Rede ist von gut 40 Kilogramm, was für unseren Geschmack jedoch noch etwas wenig erscheint, brachte der Gallardo Superleggera doch ganze 100 Kilogramm weniger als die Standardversion auf die Waage. Im Falle des Huracán Performante läge das Gewicht demnach bei gut 1.380 Kilogramm, was insbesondere durch den Einsatz von Carbon realisiert werden soll. Dafür werden Federn und Stabis hinsichtlich ihrer Steifigkeit optimiert, ebenso wurde Hand an die Fahrassistenzen ABS und ESC gelegt.
Der besondere Clou des neuen Performante soll jedoch in einer ausgeklügelten Aerodynamik liegen: Verstellbare Klappen an der Front, die den Anpressdruck der Vorderachse deutlich verbessern, kennt man ja mittlerweile auch von anderen Herstellern. Doch auch der große (feststehende) Heckspoiler kann durch elektrisch gesteuerte Öffnungen und Luftleiter auf der Motorhaube so individuell angeströmt werden, dass der Anpressdruck (der Fokus liegt stets auf dem kurveninneren Hinterrad) für jede Kurve ideal sein soll. Damit dürfte die Kurvenlage enorm verbessert werden. Was diese Kniffe gebracht haben, scheint sich ja in der famosen Rundenzeit widerzuspiegeln, auch wenn wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht wissen, ob und wenn ja inwieweit der Rekord-Huracán von der zukünftigen Serie abweicht
Die ersten Kundenfahrzeuge werden derweil für den Sommer dieses Jahres erwartet, der Preis dürfte mindestens eine Viertelmillion Euro betragen.