Überraschend kommt es nicht, doch es kommt gewaltig – das Brabus Rocket 900 Coupé auf Basis des Mercedes-AMG S65 Coupé. Genau ein Jahr, nachdem bereits die S65 Limousine vom Tuner zum potentesten Luxus-Hobel unter der Sonne gereift war, zieht nun das V12-Coupé nach. Auf dem Auto Salon Genf (3. bis 13. März 2016) ist das Rocket 900 Coupé erstmals in Natura zu bestaunen, der Weg zur Messe in der Schweiz lohnt also.
„Super-XXL-Luxus-Coupé mit 900 PS“
Angetrieben wird das über fünf Meter lange und knapp 2,2 Tonnen schwere Coupé von einem Bitubro-V12, dessen Hubraum Brabus von 6,0 auf 6,3 Liter gebracht hat. Erreicht hat der Tuner diese durch die Vergrößerung der Zylinderbohrungen, die Verwendung von passenden Schmiedekolben, einer neuen Kurbelwelle mit mehr Hub und neuen Pleuel. Um die Leistung von serienmäßig 630 PS auf die nun anliegenden 900 PS zu steigern, verwendet Brabus zudem spezielle Turbolader, neue Krümmer, größere Downpipes mit 80 Millimeter Durchmesser, staudrucksenkende Metallkats und eine klappengesteuerte Abgasanlage.
Für die Einlassseite wurde parallel das „BRABUS Ansaugmodul 900“ entwickelt, das über eine Luftführung in der Motorhaube direkt vom Kühlergrill aus beatmet wird. Im neuen Ansaugtrakt enthalten sind außerdem zwei spezielle Luftfiltergehäuse mit vergrößertem Ansaugquerschnitt und Spezialfiltern. Um die Ladelufttemperaturen weiter abzusenken, werden die Druckrohre mit einer „Gold Heat Reflection“ Beschichtung versehen.
Lohn der Mühen sind nicht nur besagte 900 PS bei 5.500 U/min sondern auch ein auf 1.200 Nm bei 1.500 U/Min eingebremster Drehmomentberg. Zugunsten der Langlebigkeit wurde auf die Maximalausbeute von 1.500 Nm Drehmoment verzichtet.
„Vorgesorgt: Der Tacho geht schon mal bis 400 km/h“
Optisch unterscheidet sich das brutal starke Luxus-Coupé durch einen zusätzlichen Frontspoiler, neue Lufteinlässe vorn, einen Carbon-Diffusor, einen dezenten Heckspoiler sowie Carbon-Aufsätze für die seitlichen Lufteinlässe vom Serienmodell.
Ebenfalls im Programm des Tuner finden sich natürlich auf gewaltige Alus im 21- oder gar 22-Zoll-Format sowie jeder nur erdenkliche Luxus-Schischi für den Innenraum. Geldbeutel und „Kreativität“ sind hier sicherlich keine Grenzen gesetzt.