Schon lange war klar, dass Ferrari eine weitere Ausbaustufe des F12 berlinetta in Planung hat, bisher ging man allerdings davon aus, dass das radikale V12-Coupé auf den Namen F12 GTO hören würde – ähnlich dem 599 GTO. Doch Ferrari hat sich dazu entschieden, die auf 799 Exemplare limitierte Hammer-Variante auf den Namen F12tdf zu taufen – in Anlehnung an die legendären „Tour de France“-Langstreckenrennen in den 50er und 60er Jahren, bei denen man mit dem 250 GT berlinetta erfolgreich unterwegs war.
Anders als es Sportwagenbauer McLaren vor einigen Tagen mit dem 650S Can-Am gemacht hat, kommt das Sondermodell von Ferrari aber nicht nur in neuem Gewand, sondern auch mit tüchtig Extra-Power und jeder Menge technischer Raffinessen daher.
Da wäre zunächst einmal die Leistungskur für den bekannten 6,3-Liter-V12, der es nun auf beachtliche 780 PS bei 8.500 U/min und 705 Nm bei 6.750 U/min bringt. Maximal dreht der frei saugende V12 nun bis 8.900 U/min. Dank des um 110 Kg abgespeckten Fahrzeuggewichts, einer verringerten Gangspreizung und schnellerer Gangwechsel des F1-Getriebes und der gestiegenen Power geht es nun trotz Heckantriebs in 2,9 Sekunden auf Tempo 100. Nach nur 7,9 Sekunden soll Tempo 200 erreicht werden. Der Topspeed liegt bei rund 340 km/h.
Auf der Technikseite kann der Ferrari F12tdf mit einer breiteren Spur, einer neuen Hinterachslenkung sowie von 9,5 auf 10 Zoll gewachsenen Felgen mit 275er Gummis an der Vorderachse punkten. Außerdem wurde die Aerodynamik mit einer neuen Frontschürze mit Splitter und Flaps, einer neuen Luftführung zum Heck, einem neuen Diffusor und einem vergrößerten Heckspoiler verbessert – so soll der Abtrieb bei Tempo 200 nun stolze 230 Kg betragen.
Zu welchem Kurs das sicherlich heiß begehrte Sammlerstück mit dem tdf-Zusatz zu haben ist, verriet Ferrari bislang nicht. Schon fürs Serienmodell mit 740 PS werden 268.000 Euro fällig. Mit einem Aufpreis von mindestens 70.000 Euro darf aber wohl gerechnet werden.