Wer die Leistung eines M-BMW, aber nicht dessen extrovertiertes Äußeres oder dessen auch für Rennstrecken mehr als taugliche Fahrwerksabstimmung haben möchte, greift seit nunmehr 50 Jahren zu einem kleinen aber feinen Hersteller im Ostallgäu: Alpina. Und auch wenn die M-Modelle in bekrittelten Kategorien zunehmend kompromissbereiter werden, gilt dieser Grundsatz nach wie vor: Wer Alpina fährt, trägt den Nerz nach innen. Fakt.
Glücklicherweise ändert sich diese Art des Auftretens nicht mit dem ab sofort bestellbaren Facelift des B6 Bi-Turbo Gran Coupé: Zusammen mit der Serienversion des charmanten Viertürers schärft auch Alpina die Frontschürze, vergrößert die Lufteinlässe und fügt zwei zusätzliche Sicken in die Motorhaube ein. Dies ist ein erster – wenn auch sehr dezenter – Hinweis auf die Mehrleistung von 60 PS und 70 Nm, über die der 4,4-Liter-Achtzylinder im Vergleich zum Vorjahr verfügen kann: Macht also 600 PS respektive 800 Newtonmeter – da erblasst sogar der M6 mit seinen (optionalen) 575 Pferdchen, zumal der Alpina die Kraft dank xDrive auch bei allen Wetterbedingungen auf die Straße bringen kann. In Zahlen bedeutet das: Nach 3,8 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, 200 stehen nach weiteren 9,4 Sekunden auf dem Tacho. Abriegelung? Bei Alpina? Fehlanzeige. Der B6 läuft 324 Km/h.
Im Basis-Preis von 135.200 Euro ist im neuen Modelljahr eine reichhaltigere Serienausstattung enthalten: Navigationspaket Connected Drive, Nappaleder inklusive belederter Armaturentafel sowie LED-Vollscheinwerfer sind nun immer mit dabei. Wer es (noch) exklusiver möchte, kann wie üblich aus nahezu unzähligen Farb- und Ausstattungskombinationen wählen. Und wer den Nerz dann doch lieber nach außen trägt, greift zum M6. Das war schließlich auch schon vor 50 Jahren so.
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