Der Dampfhammer ist wieder los – der C 63 AMG startet in die zweite Runde – und erhält dank der neuen Nomenklatur nun die Bezeichnung Mercedes-AMG C 63. Sei es drum, während der Vorgänger (W 204) mit dem freisaugenden 6,2-Liter-Achtzylinder immer noch – und zu Recht – von den Fans der Marke gefeiert wird, soll es nun die Aufladung richten. Das grüne Gewissen hält also auch hier Einzug (und degradiert nebenbei damit den SLK 55 AMG zum letzten AMG-Sauger der Modellpalette).
Vier Liter Hubraum, zwei Turbolader: Das Triebwerk mit der internen Bezeichnung M177 ist baugleich mit dem Aggregat des jüngst vorgestellten Mercedes-AMG GT, leistet mit 476 jedoch 14 PS mehr als der Zweisitzer. Analog dazu wird eine AMG S-Variante angeboten – mit 510 PS und 700 Newtonmetern Drehmoment. Beide Motoren sind sowohl für die Limousine als auch für das T-Modell erhältlich. Der Sportkombi sprintet so in 4,2 respektive 4,1 Sekunden (S-Modell) von 0 auf 100 Km/h, die Limousine kann das aufgrund ihres Gewichtsvorteils sogar einen Wimpernschlag schneller (4,1 bzw. 4,0 sek.).
An der neuen C-Klasse wurden einige Umbaumaßnahmen fällig, um den V8 unter der Motorhaube unterzubringen: Der Vorderbau musste trotz der kompakten Bauweise des V8 mit innenliegenden Ladern um ganze 5,4 Zentimeter verlängert werden. Um die Lader vor Überhitzung zu schützen, wird außerdem ein spezielles Kühlverfahren angewendet. Die Kraftübertragung übernimmt die bekannte AMG-Speedshift Automatik mit sieben Vorwärtsgängen. Allerdings soll die Gedenksekunde, mit der die Speedshift-Box bislang auf direkte Schaltbefehle des Fahrers reagierte und deshalb bemängelt wurde, ausgemerzt worden sein.Die Überraschung: Zumindest zur Markteinführung ist der C 63 auch als S-Modell nur mit Hinterradantrieb erhältlich. Ein C 63 AMG 4Matic – sofern er denn kommt – wird also noch etwas auf sich warten lassen und deutlich später in 2015 auf den Markt kommen. Die Fans wird diese Nachricht eher frohlocken lassen, war doch schon der Vorgänger nicht gerade für eine lammfromme Hinterachse bekannt. Ein wenig Vernunft darf dabei aber trotzdem nicht fehlen: 32 Prozent weniger Sprit (auf dem Papier) soll die V8 C-Klasse konsumieren.
Damit Fahrer und Beifahrer die Leistung im Überfluss auch so richtig genießen können, wurde auch im Innenraum noch einmal Hand angelegt. Die Sportsitze sind serienmäßig, optional gibt es die AMG-Performance-Sitzanlage mit verbessertem Seitenhalt und tieferer Sitzposition. Dreispeichen-Sportlenkrad, zusätzliche Lederelemente und Armaturen in Carbonoptik sorgen für den entsprechend sportlichen Touch. Die Kommandozentrale in der Mittelkonsole ermöglicht die Steuerung des dreistufigen Fahrwerks (AMG Ride Control, Serie) und des AMG Dynamic Select mit verschiedenen Fahrmodi. Der sogenannte „Race“-Modus ist dem S-AMG vorbehalten. Dieser verfügt neben 19-Zoll-Felgen auch über ein elektronisches Sperrdifferential an der Hinterachse, das feinfühliger regeln soll als die mechanische Sperre im C 63 AMG. Auf die Ohren kriegen die Passagiere auf Wunsch mit der steuerbaren Performance-Abgasanlage.
Zur Markteinführung haben sich die „Edition 1“ – Fahrzeuge etabliert. Diese Ausstattungslinie wird es auch für C 63 und C 63 S geben. Sie zeichnet sich durch mattschwarze 19-Zoll-Räder, Akzente in glanzschwarz und rot (Kühlergrill, Außenspiegel, Sicherheitsgurte, Ziernähte) sowie mattgraue Zierstreifen oberhalb der Schwellerverkleidungen und die Performance-Sitze aus. Der C 63 S AMG startet bereits zwei Monate vor dem C 63 und dem S T-Modell im Februar 2015. Preise nennt Mercedes noch nicht.
Galerie: Mercedes C 63 AMG Limousine
Galerie: Mercedes C 63 AMG S T-Modell