Seit gut sechs Jahren begleitet uns der VW Scirocco III nun bereits und das seit seiner Vorstellung im Frühjahr 2008 beinahe unverändert. Einige Sondermodelle und verschiedene Motorvarianten hielten die Kundschaft des sportlichen Coupés, das auf der Plattform des Golf VI basiert und ausschließlich mit Frontantrieb ausgeliefert wird, bei Laune. Doch nach dem für heutige Verhältnisse schon sehr langen Modellzyklus hielt man es bei VW wohl für richtig, dem Scirocco zum kommenden Genfer Autosalon ein kleines Facelifting zu spendieren.
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Und „klein“ trifft es auf den Punkt. Denn wer den Neuen, der ab Herbst dieses Jahres zu den Händlern rollen soll, nicht direkt neben das aktuelle Modell stellt, wird wohl kaum einen Unterschied ausmachen können. Und dem entgingen dann womöglich die neu gestalteten Bi-Xenon-Scheinwerfer (Serie beim Scirocco R), die nun ein geschwungenes Tagfahrlicht-Element unter der Linse tragen. Breitere Heckleuchten mit neuer LED-Grafik geben ein einheitliches Bild ab. Ebenso wurden bei beiden Modellen die Front- und Heckschürzen leicht abgeändert. Der R trägt zusätzlich angedeutete Luftauslässe hinter den Reifen, was zum stämmigen Gesamteindruck mit den ebenfalls angeglichenen Seitenschwellern und dem serienmäßigen Dachkantenabschluss beiträgt.
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Doch nicht nur am, sondern auch unter dem Blech hat sich so etwas getan. Um 15 PS erstarkt der bereits im Seat Leon Cupra zum Einsatz kommende Zweiliter-Turbobenziner auf nun 280 PS, der Scirocco R bleibt (natürlich) das unangefochtene Spitzenmodell und leider nach wie vor ein Fronttriebler. Zweitstärkste Maschine ist ebenfalls ein guter Bekannter und seit dem vergangenen Jahr im Golf VII GTI mit 220 PS flott unterwegs, hier können wir ein Plus von 20 PS im Vergleich zum Vorgänger verbuchen. Der Dritte im Benziner-Bunde ist der aus dem Audi A3 entnommene 1.8 TFSI mit 180 PS und 250 Newtonmetern Drehmoment. Kleine Randnotiz: Beide „kleinen“ Benziner sollen laut VW mit bis zu sechs Litern Verbrauch auf 100 Kilometer auskommen.
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Mit noch weniger dürfte der Selbstzünder auskommen. Der 2.0 TDI trägt den bereits von uns im Golf GTD für außerordentlich gut befundenen 184 PS-Diesel unter der Haube und dürfte so auch im Scirocco für einige Dosen Fahrspaß bei geringem Verbrauch sorgen. Und wem beim Fahren noch ein wenig das Wohlgefühl fehlte, für den hat VW auch im Innenraum noch einmal nachgelegt. So finden sich jetzt auf Wunsch – ähnlich wie im neuen Beetle – drei Rundinstrumente mittig auf dem Armaturenbrett wieder, die Auskunft über Ladedruck, Öltemperatur und eine mögliche Rundenzeit auf der Hausstrecke geben können – bei R-Piloten sicherlich ein gern gewähltes Extra. Hinzu kommen ein neu gestaltetes Kombiinstrument sowie verschiedene Sonderausstattungen, die es im bisherigen Modell noch nicht gab. Wo der in Portugal gefertigte Scirocco dann am Ende preislich landen wird, ist noch nicht bekannt.