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ZL1. Hinter dieser Buchstaben-Zahlen-Kombination verbirgt sich die mit Abstand stärkste Variante der Chevrolet Camaro. Ab 2012 soll das 587 PS starke Retro-Musclecar auf den US-Markt kommen und Ford Mustang Shelby GT500 und Dodge Challenger SRT8 392 das Fürchten lehren. Mittel zum Zweck ist ein Kompressor, der auf den bereits bekannten 6,2-Liter-V8 geschnallt wird und die serienmäßigen 432 PS damit um 155 Ponys überflügelt. Gleichzeitig wächst das Drehmoment auf 754 Newtonmeter. Ein optimiertes Ansaugsystem, ein Ladeluftkühler und spezielle Motorinnereien sollen für standfeste Power sorgen. Für den Fall der Fälle – womit der Einsatz auf der Rennstrecke gemeint sein dürfte – sorgt das Ölkühlsystem aus der Corvette ZR1 für stets ausreichend Schmiermittel und ein Kühler für das Hinterachsdifferenzial sorgt seinerseits für die korrekte Temperatur an diesem wichtigen Bauteil. Außerdem musste die hydraulische Servolenkung einem elektrischen Derivat weichen.
Geschaltet wird im neuen Camaro ZL1 entweder über eine manuelle Sechsgang-Schaltung oder einen Schaltlakai mit ebenso vielen Gängen. Wer sich für diese Automatik entscheidet kann zwischen den Fahrmodi „Drive“, „Sport“ und „Manual“ wählen. In letzterer Position kann der Fahrer selbstständig sequenziell schalten. Ebenfalls eingestellt werden kann das Magnetic Ride Control-Fahrwerk. Die Dämpferkennlinien „Tour“, „Sport“ und „Track“ stehen hier zur Wahl. Des Weiteren kann über das Performance Traction Management auf die Traktionskontrolle und das ESP Einfluss genommen werden. So soll der Camaro ZL1 optimal auf die Rennstrecke eingestellt werden können. Auch die Launch-Control ist in diesem System integriert.
Zu Fahrleistungen und Preisen äußern sich die US-Boys leider noch nicht, eine knappe Vier-Sekunden-Zeit und knapp 300 km/h dürften aber wohl drin sein. Und schon jetzt dürfte eins feststehen: Durch den verwendeten Kompressor werden wohl schon bald nach Marktstart die ersten ZL1-Versionen mit deutlich über 600 PS über die Straßen donnern und es den deutschen Kontrahenten auf US-Rennstrecken schwer machen. Der Ford Mustang Boss 302 Laguna Seca sei hier als gutes Beispiel für die Rennstreckenpotenz moderner Musclecars herangezogen.